Es gibt heute eine große Auswahl an Fleischalternativen. Viele davon werden genutzt, um vegane Gerichte zu entwickeln, die Geschmack und Textur von klassischem Fleisch erstaunlich nah treffen. Diese Alternativen solltest du kennen, denn sie machen den Einstieg in die pflanzliche Küche besonders leicht und vielseitig.
Übersicht:
- Seitan
- Tempeh
- Tofu
- Jackfruit
- Lupinen
- Erbsenprotein
- Sojaschnetzel (TVP)
- Mykoprotein / Pilzprotein
- Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen und Kichererbsen)
- Nuss- und samenbasierte Alternativen
Seitan
Seitan ist ein rein pflanzliches Protein, das nahezu vollständig aus Weizengluten besteht. Es ist besonders bei Veganern beliebt, weil es eine feste, fleischähnliche Textur besitzt und sich vielseitig würzen und verarbeiten lässt. Seitan ist reich an Eiweiß und Mineralstoffen, enthält dagegen nur wenige Kohlenhydrate und kaum Fett. Dadurch eignet er sich ideal für herzhafte Gerichte wie Pfannengerichte, Grillstücke, Würfel, Streifen oder vegane Braten. Mit der richtigen Marinade nimmt Seitan Aromen hervorragend auf, was ihn zu einer der vielseitigsten Fleischalternativen überhaupt macht.
Tempeh
Tempeh ist eine kompakte, kuchenartige Masse aus gekochten und leicht fermentierten Sojabohnen. Durch die Fermentation entsteht ein besonders nährstoffreiches, gut verträgliches pflanzliches Protein, das reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen ist. Der Fettgehalt ist niedrig, der Proteingehalt dagegen hoch. Tempeh besitzt eine feste, leicht zähe Struktur und einen milden, nussigen Geschmack. Er lässt sich gut marinieren und braten, eignet sich für Pfannengerichte, Bowls, Sandwiches und viele asiatisch inspirierte Rezepte. Durch die Fermentation bringt Tempeh zudem einen dezenten Umami-Charakter mit, der Gerichte geschmacklich abrundet.
Tofu
Tofu besteht aus kondensierter Sojamilch, die in einem Verfahren ähnlich der Käseherstellung zu festen weißen Blöcken gepresst wird. Seinen Ursprung hat Tofu in China, wo er bereits vor mehr als 2.200 Jahren entwickelt wurde. Heute zählt er zu den beliebtesten pflanzlichen Proteinen und ist in nahezu jedem Supermarkt oder Discounter erhältlich. Tofu hat einen milden Geschmack und eine weiche bis feste Textur, die sich hervorragend zum Marinieren eignet. Je nach Sorte kannst du ihn braten, backen, grillen oder in Suppen und Currys verwenden. Durch seine Vielseitigkeit und die hohe Verfügbarkeit ist Tofu ein echtes Grundnahrungsmittel in der veganen Küche.
Jackfruit
Jackfruit ist eine große tropische Frucht, die vor allem in Südostasien und Indien angebaut wird. In der veganen Küche ist sie besonders wegen ihrer faserigen, fleischähnlichen Textur beliebt. Junge, unreife Jackfruit besitzt einen neutralen Geschmack und nimmt Gewürze sehr gut auf, was sie ideal für Gerichte wie Pulled-„Pork“-Alternativen, Currys oder Wraps macht. Reife Jackfruit schmeckt süßlich und wird eher als Obst verwendet. Die Frucht ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin C, Vitamin B6 und Magnesium. Ihre saftige Struktur und Vielseitigkeit machen sie zu einer spannenden pflanzlichen Alternative für herzhafte Gerichte.
Lupinen
Lupinengeschnetzeltes, -steaks oder -aufstriche basieren auf der Süßlupine. Sie liefern hochwertiges Eiweiß, sind ballaststoffreich und haben einen milden, leicht nussigen Geschmack. Sie eignen sich gut für Pfannengerichte, Salate und vegane Burger.
Erbsenprotein
Erbsenprotein ist die Grundlage vieler moderner Fleischalternativen und gehört zu den beliebtesten pflanzlichen Eiweißquellen der letzten Jahre. Es ist glutenfrei, gut verträglich und besitzt eine neutrale Basis, die sich hervorragend aromatisieren lässt. Viele vegane Burger, Würstchen oder Hackprodukte setzen auf Erbsenprotein, weil es eine saftige, feste Textur ermöglicht. In der Küche kannst du es vielseitig einsetzen, zum Beispiel in Form von fertigen Alternativprodukten oder als Bestandteil selbstgemachter Bratlinge und Füllungen.
Sojaschnetzel (TVP)
Sojaschnetzel, oft auch TVP (Textured Vegetable Protein) genannt, bestehen aus entfettetem Sojamehl, das getrocknet und granuliert wird. Nach dem Einweichen entstehen kleine oder große Stücke mit einer überraschend fleischähnlichen Konsistenz. Sie eignen sich perfekt für Bolognese, Gulasch, Chili, Pfannengerichte oder Füllungen. Sojaschnetzel sind lange haltbar, leicht zu lagern und eine der günstigsten Möglichkeiten, vegane Proteingrundlagen in die Küche zu integrieren.
Mykoprotein / Pilzprotein
Pilzbasierte Alternativen, etwa aus Mykoprotein, werden durch die Fermentation von Pilzmyzel hergestellt. Sie besitzen eine feste, saftige Struktur und erinnern vom Bissgefühl teils an Hähnchen oder andere helle Fleischsorten. Produkte auf Mykoproteinbasis sind reich an Eiweiß und Ballaststoffen und gelten als besonders natürliche, nachhaltige Alternative. Sie kommen gerne in Form von Filets, Schnitzeln oder Würfeln zum Einsatz und lassen sich gut braten und würzen.
Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen und Kichererbsen)
Viele selbstgemachte Fleischalternativen basieren auf klassischen Hülsenfrüchten. Schwarze Bohnen, Kidneybohnen, rote Linsen oder Kichererbsen lassen sich zu Bratlingen, Burgern oder Hackalternativen verarbeiten. Sie liefern wertvolle Proteine, komplexe Kohlenhydrate und reichlich Ballaststoffe. Ob als würzige Linsen-Bolognese, Bohnenburger oder Kichererbsen-Pfanne – diese natürlichen Alternativen sind einfach, gesund und ideal für eine abwechslungsreiche pflanzliche Küche.
Nuss- und Samenbasierte Alternativen
Auch Nüsse und Samen eignen sich hervorragend als Grundlage für herzhafte Gerichte. Sonnenblumenhack, Walnuss-Hack oder verschiedene Saatenmischungen bringen eine angenehm herzhafte Textur und gesunde Fette mit. Sie lassen sich leicht würzen, braten oder in Saucen einarbeiten. Besonders beliebt sind sie in veganer Bolognese, Aufläufen, Wraps und als Basis für selbstgemachte vegane „Hackfleisch“-Mischungen.
